Wir sind die Gemeinschaftsgetragene Bäckerei Ge:Bäck, die erste solidarische Bäckerei Leipzigs. Nach dem Vorbild der solidarischen Landwirtschaft wird unsere Bäckerei von der Gemeinschaft getragen – finanziell und ideell. Wir backen wöchentlich Brot, das von den Mitgliedern der Gemeinschaft an verschiedenen Orten in Leipzig abgeholt werden kann. Unsere Backstube liegt in der Plagwitzer Markthalle, wo wir auch jede Woche mit unserem Sortiment an Broten und Kleingebäck auf dem Samstagsmarkt zu finden sind.
Konzept
Wir übertragen das Konzept der solidarischen Landwirtschaft auf die Bäckerei. Mitglieder bekommen wöchentlich einen Anteil Brot, das aus regionalem und biologisch angebautem Getreide handwerklich hergestellt wird. Geliefert wird an in der Stadt verteilte Abholstationen, wo das Brot abgeholt werden kann.
Wir backen Brot mit langer Teigführung aus nichts als Mehl, Wasser, Salz und Sauerteig. Gemeinsam stärken wir nachhaltige und kleinbäuerliche Landwirtschaft, regionale Wertschöpfungsketten, resiliente (Ernährungs-)Netzwerke und Kooperationen, fördern handwerkliche Brotherstellung und gewährleisten faire und selbstbestimmte Arbeitsbedingungen von der Landwirtin bis zu den Bäcker*innen.
Wir wollen mit der Gemeinschaftsgetragenen Bäckerei Ge:Bäck außerdem die Beziehung zwischen Produzent*innen und Konsument*innen neu denken und einen größeren Austausch ermöglichen. Den Mitgliedern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich mit einzubringen und aktiv mitzugestalten.
Über uns
Sarah
Ich bin in eine schwäbische Bäcker*innenfamilie hineingeboren und so wurde mir das Backen quasi schon in die Wiege gelegt. Nach vielen Ortswechseln und beruflichen Experimenten bin ich schließlich in Leipzig gelandet und doch auch noch Bäckerin geworden. Am liebsten schwinge ich Brezen und quatsche mit Leuten über Brot und die Welt. Für mich ist die Ge:Bäck ein absoluter Glücksgriff. Da ist Selbstverwirklichung drin und Sinnstiftung, Gemeinschaft und Handwerk, Nachhaltigkeit und Zukunft, Genuss und Freude und es gibt so viel, was ich dabei lernen, ausprobieren und umsetzen kann.
Ich bin Ende der 90er geboren und war seither vom Backen begeistert. Was mit Rührkuchen anfing, wurde über die Jahre erweitert bis ich schließlich vor sechs Jahren beim Sauerteig gelandet bin. Ich backe zwar immer noch ganz gerne Kuchen – Zuhause und im Café – aber ich freue mich nach abgeschlossenem Bachelor nun Hirnschmalz und Muskelkraft voll und ganz der Ge:Bäck widmen zu können. Sie vereint meine Leidenschaft fürs Backen mit einem Sinn für Gemeinschaft und bietet mir gleichzeitig die Chance, genau das zu machen, was mich erfüllt: Menschen mit gutem Essen glücklich zu machen.
Joni
Jona
Ich bin Quereinsteiger im Bäckerhandwerk und habe in und um Leipzig meine Ausbildung absolviert. Ich bin begeistert von dem Beruf, aber will das Bäckerhandwerk neu denken – insbesondere tagsüber statt nachts backen, selbstorganisiert arbeiten und gutes Brot für alle herstellen. Mich begeistern die Strukturen solidarischer Landwirtschaft, denn da steckt soviel gutes drin und ich hoffe, dass die solidarische Bäckerei ein Umfeld schaffen wird, an dem ich voll und ganz mit Freude Menschen mit Brot und Backwaren versorgen kann.
Vor gut acht Jahren haben mich der traurige Zustand der Bäckereienlandschaft und die Leidenschaft zum Selbermachen dazu bewogen, mein erstes Sauerteigbrot zu backen. Seitdem habe ich viel über das Handwerk gelernt und geduldig den Sauerteig gefüttert, bis einige Zeit später die Vision entstand, gutes Brot auch unter guten Arbeitsbedingungen, selbstbestimmt kollektiv organisiert und bedarfsgerecht zu produzieren – und dabei alternative Wirtschaftsformen zu erproben. Mit der gemeinschaftsgetragenen Bäckerei wird’s möglich!