Ge:Bäck Newsletter #15 – Sommer, Sonne, Sonnenschein

Ge:Bäck Newsletter #15 – Sommer, Sonne, Sonnenschein

Darum gehts:

  1. Sonderpreis „Social Enterpreneurs“ geht an die Ge:Bäck
  2. Neue Abholstationen – Gohlis wir kommen!
  3. Viel Platz im Ofen
  4. Genossenschaft
  5. Software
  6. Neue Brotsorten
  7. Termine

Liebe Friends und Fans der Gemeinschaftsgetragenen Bäckerei,

Es ist wieder einmal viel zu viel Zeit vergangen seit unserem letzten Newsletter. Das rührt wohl vor allem daher, dass wir uns intensiv unserem Alltagsgeschäft – dem Backen – widmen und darüber hinaus an zwei echt dicken Brocken arbeiten: der Gründung unserer Genossenschaft und der Entwicklung der Ge:Bäck-Software. Neues dazu, und was sonst so geschah, erfahrt ihr hier:

1. Wir haben mal wieder einen Preis gewonnen

Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz hat zum 25. Mal den Sächsischen Staatspreis für Gründen ausgelobt. Zum ersten Mal gab es auch einen Sonderpreis für Sozialunternehmen, den wir uns mit dem Konzept der Solidarischen Bäckerei direkt sichern konnten. Sarah und Kai waren dazu im Juni auf der Sächsischen Innovationskonferenz in Dresden, um den Preis auf der großen Bühne entgegenzunehmen. Shout out an dieser Stelle an die Crew vom Materialbuffet, die ebenfalls für den Preis nominiert waren und mit denen wir in Dresden einen schönen Tag verbringen durften! Wart ihr schonmal in einem Secondhand Baumarkt?

Neben dem Preisgeld in Höhe von 5000€, das wir direkt in unsere Software und die Genossenschaftsgründung investieren können, wird außerdem noch ein kurzer Imagefilm für uns produziert. Dafür durften wir letzten Donnerstag ein kleines Filmteam in unserer Backstube begrüßen und den ganzen Tag Interviews geben, unsere täglichen Abläufe präsentieren, schöne Brote für detaillierte Beautyshots zur Verfügung stellen und auch die Liefertour mit dem Lastenrad professionell in Szene setzen. Wir sind gespannt was daraus wird. Den kurzen Film gibt’s voraussichtlich im Herbst.

Eine gratulierende Freundin fragte, wie wir es schaffen, die ganzen Preise abzustauben. Wir glauben, dass die Solidarische Bäckerei einfach eine gute Idee ist und deshalb Menschen überzeugt. Auch wenn es in der Umsetzung immer wieder nicht so einfach scheint, sind wir doch auf einem guten Weg. Und das positive Feedback von allen Seiten gibt uns auf jeden Fall immer wieder neue Motivation!

2. Neue Abholstationen

Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Cäseladen eine weitere Abholstation im Leipziger Süden beliefern dürfen (Arthur-Hoffmann-Straße 93). Dort kann ab September jeden Mittwoch von 15:45 – 18:00 Brot abgeholt werden.

Auch im Westen gibt es eine weitere Abholstation: seit August liefern wir an den Ahoi-Späti in der Merseburger Straße 38b. Hier könnt ihr Donnerstags zwischen 16.30 und 0 Uhr Brot abholen.

Schließlich und endlich haben wir auch Gohlis geknackt – das war echt ne harte Nuss. Wir haben so viele Hinweise und Kontakte bekommen, sind bei den potentiellen Abholstationen auf großes Interesse gestoßen und dennoch gab’s überall nen Haken. Naja, fast überall: nun sind wir glücklich und froh, dass wir ab September das soziokulturelle Zentrum Budde-Haus in der Lützowstraße 19 beliefern dürfen. Dort können die Brote dann immer Donnerstags zwischen 16 und 22 Uhr im wirklich schnuckeligen Postraum abgeholt werden. 

Wir freuen uns über neue An- aber auch Ummeldungen, sodass sich die Orte auch mit Leben füllen und unser Ofen nicht kalt wird 😉 

Für Abholstationswechsel schreibt eine Mail an brotanteil@gebaeck.net

Anmeldung unter gebaeck.net/anmeldung

3. Viel Platz im Ofen

Apropos Ofen: im letzten Newsletter haben wir den neuen Ofen ja schon vorgestellt. Inzwischen haben wir uns schon recht gut daran gewöhnt und genießen die vielen tollen Funktionen. Wir haben dadurch nämlich nicht nur eine größere Backfläche bekommen, sondern können die Backprogramme für die einzelnen Brotsorten einspeichern und mit der eingebauten Zeitschaltuhr den Ofen sogar vorheizen. Das haben wir manchmal schon für den Samstag genutzt. So kann gleich zu Schichtbeginn um 6.30 Uhr die erste Ladung Brote geschoben werden. Insgesamt also eine echte Arbeitserleichterung!

4. Genossenschaft

Wie schon mehrfach angekündigt, begleitet uns dieses Thema das ganze Jahr über als großer Meilenstein. Zusammen mit unserem Berater Nils haben wir schon Anfang des Jahres einen Fahrplan entworfen, dem wir bisher recht gut folgen. Kai hat sich die Mühe gemacht, sich intensiv mit dem Genossenschaftsgesetz und den Satzungen anderer Genossenschaften zu befassen, um einen ersten Entwurf für unsere Satzung zu entwerfen. In monatlichen Treffen geben wir uns dazu Updates und diskutieren die einzelnen Punkte. Anfang August hatten wir dann Besuch vom Genossenschaftsmeister Dr. Burghard Flieger. Niemand in Deutschland hat so viele Genossenschaftsgründungen begleitet wie er. In einem vierstündigen Treffen haben wir mit ihm die für uns kritischen Punkte durchgearbeitet:

  1. Wie sollen sich die Organe/Gremien unserer Genossenschaft zusammensetzen und wie soll deren Verhältnis zueinander gestaltet werden? Hier ist es uns einerseits wichtig, unseren Charakter als Kollektivbetrieb beizubehalten, in dem die Mitarbeitenden ihre Arbeitsbedingungen gemeinsam selbst bestimmen und gestalten können. Andererseits lebt die gemeinschaftsgetragene Bäckerei natürlich davon, dass alle Mitglieder sich einbringen können und an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden – also vor allem die vielen Menschen, die jede Woche unser Brot beziehen und die Bäckerei gemeinsam finanzieren. Hier ein sehr interessanter Artikel du diesem Spannungsverhältnis, für alle die dazu noch weiter lesen möchten (pdf!). Unsere „Lösung“ für diese Frage stellen wir euch dann demnächst im Detail vor!
  2. Wie können wir jetzt schon sicherstellen, dass unsere Bäckerei auch langfristig im Gemeinschaftseigentum bleibt und alles, was wir gemeinsam erwirtschaften auch in Zukunft nicht wieder privatisiert werden kann?

Burghard konnte auf Grund seiner langjährigen Erfahrung viele Praxisbeispiele mit uns teilen, was für unsere Überlegungen sehr bereichernd war. Die Ergebnisse werden nun in unseren Satzungsentwurf eingearbeitet. Und nicht zuletzt wollen wir euch natürlich auch daran teilhaben lassen und dazu bald eine kleine Veranstaltung organisieren, in der wir euch den Satzungsentwurf vorstellen, um darüber ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren. Das Ganze soll voraussichtlich gegen Ende September stattfinden. Die Einladung kommt dann in einer separaten Mail.

5. Software

Was als vage Idee begann, nimmt nun tatsächlich Form an. Jona, Kai und Joni sind in regem Austausch mit Marcus von FoodCoopX, die eine Open Source Verwaltungssoftware für Solawis entwickelt haben. Die Software heißt Tapir und soll, wenn alles klappt, um einige Ge:Bäck-spezifische Funktionen erweitert werden, um dann hoffentlich ab nächstem Jahr bei uns zum Einsatz zu kommen. Damit soll es für euch möglich werden, eure persönlichen Daten sowie Brot- und Genossenschaftsanteile online in einem Mitgliederbereich zu verwalten (z.B. Adresse/Abholstation/Bankverbindung ändern). Auch flexible, wöchentliche Pausen sollen damit endlich möglich werden – das hatten sich viele von euch gewünscht. 

In einer Turbo-Umfrage haben wir uns außerdem über eure Wünsche zum Thema Brotauswahl erkundigt. Dabei ist herausgekommen, dass zwar nur die wenigsten es für wirklich wichtig halten, jede Woche eine bestimmte Brotsorte vorbestellen zu können. Aber eine doch recht große Gruppe würde so eine Funktion wahrscheinlich regelmäßig nutzen, wenn es sie gäbe, und eine Mehrheit wünscht sich generell, dass ihre Präferenzen stärker in die Backplanung und Verteilung einfließen. Da mit einer Bestellfunktion auch neue logistische Herausforderungen verbunden wären – Wie verfahren wir mit denen, die nicht vorbestellen? Wie werden die bestellten Brote gekennzeichnet? – sind wir uns noch nicht ganz sicher, wie die technische Lösung am Ende genau aussehen wird. Aber sie wird uns auf jeden Fall eine bessere und noch bedarfsorientiertere Brotverteilung ermöglichen. Ihr könnt also gespannt bleiben!

6. Neue Brotsorten

Wie versprochen sind wir auch weiterhin dabei, neue Rezepte auszuprobieren und unser Sortiment zu erweitern.
Als neuestes ist das 3-Korn-Brot hinzugekommen, ein Kastenbrot mit viel Roggen. Und am Rezept für das Vollkornsaaten haben wir zuletzt lange getüftelt, bis wir damit zufrieden waren: Nun glänzt es als saftiges Kastenbrot mit strahlendem Sesammantel – ein echter Goldbarren! Eine aktuelle Übersicht über alle unsere Sorten findet ihr hier. Welches esst ihr am liebsten? Wir freuen uns immer über Feedback, Wünsche und neue Ideen!

7. Termine

Hoffestival „10 Jahre Friedrichsgut“

Am Samstag den 23. August laden die Friedrichs ab 12 Uhr zu sich nach Altenhain ein (Ammelshainer Straße 2). Wir sind nicht nur Standkollegen auf dem Samstagsmarkt, sondern verbacken regelmäßig deren mehlig kochende Kartoffeln in unserem Kartoffelbrot. Das gibt es dort auch zu verkosten. Außerdem wird Jona vor Ort sein, um mit euch ins Gespräch zu kommen über die Ge:Bäck, Gemüse, Solawis und andere Leckereien 😉

Kola im sommer hoffest

Auch die KoLa feiert am Samstag den 23. August ab 14 Uhr. Dort gibt es ein buntes Programm aus Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten (unter anderem Brot von uns), Workshops, Ackerführung, Kinderprogramm und vieles mehr. Hier könnt ihr Kai als Vertreter der Ge:Bäck antreffen. Auch der KoLa sind wir verbunden – nicht nur als gemeinschaftsgetragener Betrieb, sondern auch weil wir uns einige Abholstationen mit ihr teilen und unsere Mitglieder dort somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.

SAMSTAGSMARKT

Falls ihr unser Brot erstmal testen wollt, bevor ihr euch für einen Anteil anmeldet, könnt ihr immer samstags auf dem Plagwitzer Samstagsmarkt in der Markranstädter Straße 8 vorbeischauen. Der Markt geht von 9 bis 14 Uhr. Dort findet ihr außerdem eine Menge anderer Leckereien von regionalen Produzent*innen.